1. FRAUENFEINDLICH - MÄNNERFEINDLICH

Richtigstellung falscher Meinungstrends im Gender-Zeitalter



FRAUENFEINDLICH - MÄNNERFEINDLICH


Was ist frauenfeindlich?

Frauenfeindlich ist es nicht, wenn über Frauen sachliche und zutreffende Aussagen getroffen werden. Ein Beispiel: Frauen besitzen im Durchschnitt weniger Muskelmasse als Männer. Dies ist ein wissenschaftlich belegter Fakt und stellt daher keine Diskriminierung dar. Frauenfeindlich ist es jedoch, wenn Frauen durch falsche Aussagen in ein negatives Licht gerückt werden. Ein Beispiel dafür wäre die Behauptung: „Frauen sind emotionaler als Männer und daher schlechter in Führungspositionen geeignet.“ Diese Aussage ist nicht nur diskriminierend, sondern auch wissenschaftlich widerlegt. Studien zeigen, dass Emotionen bei beiden Geschlechtern unterschiedlich ausgedrückt werden, aber Frauen in Führungspositionen genauso erfolgreich sind wie Männer. Frauenfeindlich ist auch jede Form von Fehlinformation oder Verzerrung, die darauf abzielt, Frauen zu benachteiligen oder abzuwerten.

Was ist männerfeindlich?

Männerfeindlich ist es nicht, wenn über Männer sachliche und zutreffende Aussagen getroffen werden. Ein Beispiel: Männer neigen eher als Frauen dazu, Fettgewebe am Bauch anzusetzen. Dies ist ein wissenschaftlich belegter Fakt und stellt daher keine Diskriminierung dar. Männerfeindlich ist es jedoch, wenn Männern falsche Eigenschaften zugeschrieben werden, um sie in ein negatives Licht zu rücken. Ein Beispiel dafür wäre die Behauptung: „Männer vertragen weniger Alkohol als Frauen und sollten deshalb bei Partys nur Kinderpunsch trinken.“ Diese Aussage ist nicht nur unsinnig, sondern auch wissenschaftlich widerlegt. Studien zeigen, dass Männer in der Regel aufgrund ihres höheren Muskelanteils, geringeren Fettanteils und der stärkeren Aktivität alkoholabbauender Enzyme Alkohol besser abbauen können als Frauen. Die Behauptung, Männer könnten weniger Alkohol vertragen, verdreht die Realität ins Gegenteil und dient im genannten Kontext dazu, Männer herabzusetzen oder lächerlich zu machen.

Abwertung von Männern im Gender-Zeitalter

In der Geschichte gab es schon immer Vorurteile gegen Frauen. Im Mittelalter galten Frauen beispielsweise oft als weniger intelligent, und ihre Aussagen vor Gericht wurden nur halb so viel gewichtet wie die von Männern – eine offensichtliche Ungerechtigkeit.

Glücklicherweise hat unser Zeitalter mit dem Streben nach Gleichberechtigung einen wichtigen Gegentrend hervorgebracht, der die Rechte von Frauen, Behinderten, Ausländern und Andersdenkenden stärkte. Doch wie bei vielen gesellschaftlichen Veränderungen führten diese auch zu überzogenen Strömungen, die Männer pauschal abwerten und Frauen idealisieren – eine Form von Überkompensation.

Diese Seite möchte auf männerfeindliche Vorurteile aufmerksam machen, die im sogenannten Gender-Zeitalter entstanden und gezielt in die Köpfe der Menschen transportiert wurden. Sie ist eine Antwort auf falsche Meinungstrends, die Männer abwerten und stereotype Rollenbilder zementieren.


Male-Bashing in den Medien

Männerfeindliche Darstellungen, oft auch als „Male-Bashing“ bezeichnet, finden sich in vielen Bereichen der Medienlandschaft. Dabei werden Männer wiederholt durch Stereotype oder abwertende Darstellungen herabgesetzt. Diese Form der Diffamierung wird häufig humoristisch verpackt, was sie auf den ersten Blick harmlos erscheinen lässt. Tatsächlich prägen solche jedoch das öffentliche Bild von Männern und Beispiele tragen dazu bei, Vorurteile zu verfestigen.

Im Folgenden werden einige Beispiele aufgeführt, die verdeutlichen, wie Darstellungen Männer pauschal abwerten und Stereotype verstärken.


Eine Krankheit namens Mann lautet der Bericht im Innenteil

Einige Auszüge: 

Das Y-Chromosom ist ein Krüppel.

Das vermeintlich starke Geschlecht ist in Wirklichkeit ein Mangelwesen.

Männer kommen mit einem eingebauten Gendefekt zur Welt.

Männer erscheinen wie genetisch verkorkste Frauen.

Der Mann ist ein schwächliches Geschöpf.

Männer sind kostspielig und ineffektiv.

Einmal entstanden, wird man die Männer nicht mehr los.

Es wäre erschreckend, wenn es letztendlich ohne Männer doch nicht geht.

All diese Thesen wurden ohne Bezug auf verwertbare wissenschaftliche Studien publiziert.


In späteren Artikeln hat Der Spiegel seine Falschaussagen über das Y-Chromosom korrigiert, da sie wissenschaftlich nicht haltbar sind und die aktuelle Studienlage das genaue Gegenteil aussagt. Diese korrigierenden Artikel waren nicht so reißerisch aufgemacht aber auch keine großen Titelthemen.



Hinter dem reißerischen Titel "Männer - Neue Erkenntnisse über ein schwaches Geschlecht" verbirgt sich ein Beitrag in dem der amerikanische Sozialpsychologe Roy F. Baumeister konstatiert, dass das männliche Geschlecht extremer sei als das weibliche. So gebe es unter Männern mehr Nobelpreisträger und Staatschefs aber auch mehr Kriminelle und Junkies. Und: Männer seien in der Regel zwar größer als Frauen, dafür sei der Anteil kleingewachsener Menschen unter Männern deutlich höher als unter Frauen. 

Diese Inhalte belegen nicht, dass Männer das "schwache Geschlecht" sind, sondern lediglich, dass sie zu Extremen neigen - in beide Richtungen wohlgemerkt. Die Schlagzeile auf der Titelseite ist bewusst männerfeindlich. Der diskriminierende Charakter wird besonders deutlich, wenn man das Wort "Männer" in der Schlagzeile probeweise gegen das Wort "Frauen" austauscht.

Studien zeigen, dass rund 70% von dem, was beim durchschnittlichen Leser hängen bleibt, die Schlagzeile ist. So werden Meinungen geprägt. 


Schon in einer früheren Ausgabe hieß es in der PSYCHOLOGIE HEUTE: Auslaufmodell Mann. Wie das starke Geschlecht zum schwachen wurde. Der dazugehörige Artikel handelt von einem Buch des britischen Genetikers Steve Jones mit dem provokanten Titel "Der Mann. Ein Irrtum der Natur?"

Das Zentrale Argument, mit dem der Autor versucht Männer als einen Irrtum der Natur darzustellen, ist das vermeintlich "verkorkste" Y-Chromosom. Er bedient sich der gleichen Argumente, die Der Spiegel im oben genannten Artikel aufführte und die später widerlegt und widerrufen wurden (siehe Y-CHROMOSOM - Das Y-Chromosom ist nicht einfach nur ein verkümmertes X-Chromosom).




Männer haben oft weniger Haare auf dem Kopf, Frauen weniger Haare am Körper - na und?

Man konnte auch schon in den meinungsmachenden Medien das an den Haaren herbeigezogene "Argument" lesen, Männer seien das schwache Geschlecht, weil sie häufiger zu Haarausfall neigen - was ja eher eine kosmetisch relevante Angelegenheit ist.

Versuchen Sie es einmal umgekehrt und werfen Sie die These in die Runde, Frauen die zu Haarausfall neigen (was ebenfalls vorkommt), seien schwache Menschen mit minderwertiger Genetik. Oder behaupten Sie, Frauen seien das schwache Geschlecht, weil sie in der Regel deutlich weniger Körperbehaarung ziert.

Lehnen Sie sich dann zurück und genießen Sie den aufbrausenden Protest. Wir stellen fest, was man über Männer behaupten darf, darf man noch lange nicht über Frauen behaupten.

Wie Sie sehen, werden Antimänner-Thesen gerne mit Gewalt übers Knie gebrochen, egal wie sinnfrei sie auch sein mögen.

Die Anlage für Haarausfall liegt übrigens auf dem X-Chromosom und wird den Männern daher über die Mutter vererbt, nicht über den Vater, wie von manchen gerne behauptet wird.




Male bashing in der Bild Zeitung

Gold für Frauen

Auch die Bild Zeitung hat diesen Trend erkannt und veröffentlicht entsprechende Artikel um ihre Auflage zu erhöhen:

Beispielsweise hatten vor Jahren bei den Olympischen Spielen die deutschen Frauen einige Goldmedaillen geholt, die deutschen Männer keine einzige. Bild zitierte daraufhin einen "Sachverständigen" mit den Worten: "Frauen haben nun mal mehr Psychopower als Männer."

Bei unkritischen Lesern bleibt genau dieser Satz im Gedächtnis hängen, den sie dann als Glaubenssatz verinnerlichen und ungefiltert weitertragen.

Der kritische Leser stellt fest: Die deutschen "Powerfrauen" haben deshalb mehrfach Gold geholt, weil sie gegen Frauen(!) anderer Nationalitäten gewonnen haben, die entsprechend der zitierten Behauptung folglich nur über geringe Psychopower verfügen.

Die deutschen Männer hingegen haben gegen Männer(!) anderer Nationalitäten verloren, die folglich viel Psychopower besitzen müssten. Das Ergebnis sagt also überhaupt nichts aus, über die generelle Psychopower von Frauen und Männern.




Rheumaschmerzen

Ein anderes Mal schrieb die Bild, eine Studie würde beweisen, dass Frauen viel mehr Schmerzen aushalten können als Männer. Der Inhalt der Studie wurde nicht erwähnt, es gab lediglich einen unscheinbaren Hinweis auf die Studie selbst. Recherchiert man diese Studie, kann man dort folgendes erfahren:

Es wurde eine Gruppe von Männern und Frauen untersucht, die an chronischen Rheumaschmerzen leiden, mit dem Ergebnis:

Die untersuchten Männer lehnten oftmals die verschriebene Schmerzmedikation ab und griffen lieber zu Alkohol. Die Frauen hingegen behandelten ihre Schmerzen gründlich mit Schmerzmedikamenten.

Das Ergebnis sagt also lediglich aus, dass Männer gerne Alkohol trinken und Frauen gerne Tabletten schlucken. Davon, welches Geschlecht nun mehr Schmerzen aushalten kann, handelt die Studie gar nicht. Das ist lediglich die ausgesprochen fragwürdige Interpretation des Bild-Journalisten. Was beim unkritischen Leser im Kopf hängen bleibt ist klar. Die Verbreitung gewisser Meinungstrends ist also kein Wunder.

Wer bildet hier wohl wessen Meinung?

Daniel Craig ein Weichei?

Ein weiteres Beispiel, das den Geist des Gender-Zeitalters widerspiegelt handelt von dem Schauspieler Daniel Craig. Als dieser sich anschickte, die Rolle des James Bond zu übernehmen hagelte es in den Medien hämische Kritik. Daniel Craig sei ein unwürdiger Nachfolger, denn er sei ein Weichei.

Der Grund, der angeführt wurde, war ein Foto, das mit entsprechenden Kommentaren versehen durch die Presse ging. Auf dem Foto war Daniel Craig zu sehen, wie er auf einem Schnellboot als Passagier mitfuhr. Wie es den Vorschriften entsprach, trug er dabei eine Rettungsweste. Ein echter James Bond jedoch hätte sich niemals "furchtsam" mit einer Rettungsweste geschützt, so die Medien.

Stellen Sie sich einmal vor, Daniel Craig wäre eine Frau gewesen. Beispielsweise Action-Darstellerin Angelina Jolie. Die Medien hätten die Rettungsweste ignoriert und sie als mutige und starke Powerfrau gefeiert. 

Typischer Wahrnehmungsfehler aufgrund unterschiedliche Bewertung

Genau nach diesem Prinzip funktioniert heute die Wahrnehmung vieler Menschen in Bezug auf die Geschlechter. Eine Frau kann noch so sehr über ihre Erkältungsbeschwerden klagen und sich mit allerlei Tabletten und Hausmitteln zum Zwecke der Linderung ihrer Beschwerden behandeln, ohne dass sie spöttische Bemerkungen zu erwarten hat.

Ein Mann braucht nur zweimal die Nase hochzuziehen, schon gilt er als wehleidig (siehe auch Kapitel 3: Männergrippe).



Rufmord am Mann

Dies waren nur einige wenige Beispiele der sehr großen Masse an Medienbeiträgen, in denen Männer als schwach, überempfindlich, verkorkst, überflüssig oder Menschen zweiter Klasse diffamiert werden, ohne dass tatsächlich haltbare wissenschaftliche Beweise für ein "schwaches Geschlecht Mann" angeführt werden. Mit anderen Worten, es handelt sich lediglich um BehauptungenDer Jurist nennt eine unwahre, diffamierende Behauptung einer Person oder Personengruppe gegenüber Rufmord. 

Rufmord wird juristisch geahndet, weil er bestens funktioniert, denn die meisten Menschen erinnern sich später nur noch an die Schlagzeilen und nicht an die darauffolgenden Richtigstellungen. Durch ständige Wiederholung in den Medien sind viele oftmals publizierte Behauptungen zu Themen wie "Männergrippe", "Multitasking", "Wehleidigkeit", "Intuition" etc. bereits so sprichwörtlich geworden, dass sie als Selbstverständlichkeiten erachtet und als Fakten wahrgenommen werden. Viele Menschen reagieren geradezu schockiert und ungläubig, wenn sie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen konfrontiert werden, die aufzeigen, dass das genaue Gegenteil der populären Meinungstrends zutrifft.

Manch einer fühlt sich sogar persönlich angegriffen, weil er Angst hat, seine liebgewonnenen Vorurteile ändern zu müssen und wiederholt zu seiner Verteidigung immer und immer wieder seine bereits widerlegten(!) Behauptungen. In der Psychologie wird diese Art von Ignoranz "Beharrung" genannt.

Zum Glück gibt es auch Menschen, die zunächst wertungsfrei zuhören, das Gehörte auf Richtigkeit prüfen und es im Anschluss als neu erworbenes Wissen annehmen können.



Gleichberechtigung wird oft mit zweierlei Maß gemessen

Als Beispiel für die oft gegensätzliche Wahrnehmung von Gleichberechtigung sollen hier die Reaktionen auf einen öffentlichen Videoclip dienen. Das "lustige" an dem Clip war, dass einem Mann in die Hoden getreten wurde und dieser schmerzverzerrt zusammenklappte. (Sie glauben nicht, wie häufig dieser "Witz" schon "erzählt" wurde, aber er ist immer ein garantierter Brüller!) Unter dem Clip konnte man die Kommentare der Zuschauer lesen. Ein kritischer Zuschauer schrieb: "Wann haben wir eigentlich zum letzten Mal herzlich gelacht, als einer Frau kräftig in die Gebärmutter getreten wurde?". 

Natürlich will kein Mensch, dass einer Frau in die Gebärmutter getreten wird. Der Schreiber des Kommentars hat eine solche Gewalttat ebenfalls nicht befürwortet. Er wollte lediglich darauf hinweisen, dass bei der Gleichberechtigung oft mit zweierlei Maß gemessen wird. Er handelte sich daraufhin einen Shitstorm ein - von Personen, die einen Tritt in männliche Fortpflanzungsorgane zum Schreien komisch finden, einen Tritt in weibliche Fortpflanzungsorgane jedoch entsetzlich.


Ergänzend:

Probleme im Gender-Zeitalter - eine Betrachtung


Kapitelübersicht:



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